Elterngeld ist eine wertvolle Unterstützung für Eltern, um sich auf die Betreuung ihrer Kinder zu konzentrieren, ohne sich finanziell zu stark einschränken zu müssen. Besonders beim zweiten Kind ergeben sich häufig Fragen zur Berechnung, Optimierung und Nutzung. In diesem Artikel beantworten wir die wichtigsten Fragen, zeigen nützliche Elterngeld-Tricks und klären auf, wie Sie das maximale Elterngeld beim zweiten Kind herausholen können.
1. Wie wird das Elterngeld beim zweiten Kind berechnet?
Die Berechnung des Elterngelds orientiert sich grundsätzlich an Ihrem Einkommen in den letzten 12 Monaten vor der Geburt. Wenn Sie jedoch in Elternzeit wieder schwanger werden oder während dieser Zeit nur ein geringes Einkommen haben, können sogenannte Verschiebetatbestände genutzt werden. Diese sorgen dafür, dass Monate mit Elterngeldbezug oder Mutterschaftsgeld aus dem Bemessungszeitraum herausgerechnet werden.
💡 Tipp: Mithilfe eines Elterngeld-Trick-Rechners können Sie simulieren, wie sich der Bemessungszeitraum verschiebt und welche Auswirkungen dies auf die Höhe des Elterngelds hat.
2. Geschwisterbonus: Mehr Elterngeld beim zweiten Kind
Beim zweiten Kind gibt es häufig den Geschwisterbonus. Er beträgt 10 % des Elterngelds, mindestens jedoch 75 Euro monatlich. Voraussetzung ist, dass ein älteres Geschwisterkind entweder jünger als drei Jahre oder mehrere ältere Kinder jünger als sechs Jahre alt sind.
3. Elterngeld-Tricks für das zweite Kind
a) Beste Planung: Zweites Kind innerhalb von drei Jahren
Ein beliebter Elterngeld-Trick ist es, das zweite Kind innerhalb von drei Jahren nach dem ersten Kind zu bekommen. Dadurch können Einkommensverluste während der Elternzeit aus dem Bemessungszeitraum herausgerechnet werden, was oft zu einem höheren Elterngeld führt.
💡 Beispiel: Wenn Sie während der Elternzeit Ihres ersten Kindes nur den Mindestbetrag verdienen oder gar kein Einkommen haben, wird stattdessen Ihr Einkommen vor der Geburt des ersten Kindes zur Berechnung herangezogen.
b) Kleingewerbe und Elterngeld optimieren
Wenn Sie während oder nach der Elternzeit ein Kleingewerbe anmelden, sollten Sie genau darauf achten, wie sich diese Einkünfte auf das Elterngeld auswirken. Ein gut geplanter Elterngeld-Kleingewerbe-Trick besteht darin, das Gewerbe erst nach der Geburt des Kindes anzumelden, um den Bemessungszeitraum nicht negativ zu beeinflussen.
💡 Achtung: Einkünfte aus einem Kleingewerbe können das Elterngeld reduzieren. Lassen Sie sich von einer Elterngeldberatungsstelle beraten, um mögliche Fallstricke zu vermeiden.
c) Selbstständig und schwanger? Nutzen Sie den 3-Jahreswechsel
Für Selbstständige ist der Elterngeld-Trick beim 3-Jahreswechsel besonders interessant. Da der Bemessungszeitraum in der Regel das letzte abgeschlossene Kalenderjahr umfasst, kann es vorteilhaft sein, den Geburtstermin gezielt zu planen. Ein Jahr mit geringem Einkommen sollte im Bemessungszeitraum vermieden werden.
4. Wann ist der beste Zeitpunkt für das zweite Kind?
Viele Eltern stellen sich die Frage, wann der beste Zeitpunkt für ein zweites Kind ist, um das volle Elterngeld zu erhalten. Grundsätzlich gilt: Wenn Sie während der Elternzeit schwanger werden, kann sich dies positiv auf die Elterngeldhöhe auswirken, sofern Sie die oben genannten Verschiebetatbestände nutzen können.
💡 Planungstipp: Nutzen Sie einen Elterngeld-Rechner, um verschiedene Szenarien durchzuspielen und den idealen Zeitpunkt für die zweite Schwangerschaft zu finden.
5. Elterngeld Plus: Eine Alternative mit Vorteilen
Falls Sie nach der Geburt des zweiten Kindes Teilzeit in Elternzeit arbeiten möchten, könnte das Elterngeld Plus eine sinnvolle Wahl sein. Es ermöglicht eine flexiblere Nutzung und verlängert den Zeitraum, in dem Sie finanzielle Unterstützung erhalten.
💡 Vorteile von Elterngeld Plus:
- Längere finanzielle Absicherung bei Teilzeitarbeit.
- Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
6. Tipps für Selbstständige und Mischeinkünfte
Selbstständige haben oft komplexere Einkommenssituationen. Wer sowohl angestellt als auch selbstständig arbeitet, kann mit dem Elterngeld-Trick bei Mischeinkünften den Bemessungszeitraum optimal anpassen. Auch hier gilt: Einkommen vor der ersten Geburt wird häufig herangezogen, wenn Elternzeitmonate herausgerechnet werden.
7. Wichtige Fragen und Antworten
Q: Wie lange bekommt man Elterngeld beim zweiten Kind?
A: Die Bezugsdauer bleibt gleich: Bis zu 14 Monate Basiselterngeld oder bis zu 28 Monate Elterngeld Plus können zwischen beiden Elternteilen aufgeteilt werden.
Q: Was passiert, wenn man während der Elternzeit schwanger wird?
A: Dies kann sich positiv auf den Bemessungszeitraum auswirken. Zusätzlich können Sie wieder Anspruch auf Mutterschaftsgeld und neues Elterngeld haben.
Q: Muss man Elterngeld zurückzahlen?
A: Nur wenn falsche Angaben gemacht wurden oder die Einkommensgrenzen überschritten werden. Eine rechtzeitige und korrekte Antragstellung ist daher wichtig.
8. Fazit: Mit Planung zum optimalen Elterngeld beim zweiten Kind
Ob Sie angestellt, selbstständig oder in Elternzeit sind – mit den richtigen Elterngeld-Tricks können Sie das maximale Elterngeld für Ihr zweites Kind herausholen. Nutzen Sie Elterngeldrechner und Beratungsstellen, um Ihre individuelle Situation optimal zu planen. Besonders wichtig ist es, den Bemessungszeitraum zu verstehen und gezielt zu nutzen.
Jetzt sind Sie dran! Planen Sie frühzeitig und holen Sie sich, was Ihnen zusteht. So können Sie die Zeit mit Ihrem Nachwuchs in vollen Zügen genießen.
Mehr Infos gibts im ebook oder in der persönlichen telefonischen Eltrngeldberatung.